Ferienzeit, endlich unbegrenzt Freizeit abseits von Arbeit, Schule, Ausbildung und Co. Viele von uns nutzen die Gelegenheit, um in den Urlaub zu fahren. Doch stellt sich natürlich die Frage: Was tun mit den Kaninchen in dieser Zeit? Die Mitnahme der Tiere in Hotels und Ferienwohnungen ist häufig schlecht, da nicht jeder Vermieter dies erlaubt. Zudem haben Kaninchen nicht viel Freude an Bergen, Seen und anderen Urlaubsorten und noch weniger an langen Anfahrtszeiten. Diese bedeuten viel Stress und sind deshalb nicht zu empfehlen. Daher gilt es, sich rechtzeitig um eine Urlaubsbetreuung für die Nasen zu kümmern.
1. Private Betreuung Zuhause
2. Private Betreuung bei Freunden oder anderen privaten Pflegepersonen
3. Unterbringung in einer Tierpension/im Tierheim (manche Tierheime bieten eine Urlaubsbetreuung an)
1. Private Betreuung Zuhause
Für die Kaninchen sicherlich die angenehmste Art, die Ferienzeit zu verbringen, da Kaninchen sehr empfindlich auf einen Ortswechsel reagieren. Wer kommt infrage? Eine Nachfrage im Familien- und Freundeskreis, bei Nachbarn und Kollegen führt meist schon zum Erfolg. Die Tiere kennen diese Leute vielleicht auch schon, was ein Vorteil ist. Empfehlenswert ist eine Nachfrage in sozialen Netzwerken, da es dort auch gezielt Gruppen gibt, in denen man fragen kann, man Leute findet nach dem Prinzip „versorge ich deine Kaninchen, versorgst du meine“ und man natürlich auf kaninchenerfahrene Halter trifft.
Vorteil: Die Kaninchen bleiben im gewohnten Revier.
Nachteil: Die Kaninchen werden meist nur 1 oder 2 mal am Tag versorgt und sind somit viele Stunden ohne Aufsicht.
Hier gilt es zu klären, wie die Kaninchen untergebracht werden können. Kann ein Zimmer zur Verfügung gestellt werden, wird in einem Zimmer ein Gehege aufgebaut? Sind Kinder und/oder andere Tiere im Haushalt? In diesem Fall müssen alle Familienmitglieder über die Bedürfnisse der Kaninchen aufgeklärt werden. Es dürfen keine Allergiker im Haus sein.
Vorteil: Die Kaninchen können besser beobachtet und überwacht werden, als bei einem eher kurzzeitigen Besuch ein- oder zweimal täglich in der eigenen Wohnung. Das ist hilfreich bei anfälligen und sensiblen Kaninchen.
Nachteil: Ein Ortswechsel bedeutet Stress. Mitunter kann weniger Platz als gewohnt zur Verfügung gestellt werden.
Eine Checkliste, an der sich die Betreuung orientieren kann, ist in beiden Fällen hilfreich:
Ernährung
Reinigung
Versorgung chronisch kranker Kaninchen
Für den Krankheitsfall
Krankheitsanzeichen - Woran erkennt man, dass es einem Kaninchen nicht gut geht? Bei Verdacht auf Verdauungsprobleme (z.B. gekauertes Sitzen) sofort zum Tierarzt fahren! Bei der Fütterung immer kontrollieren, ob alle zum Essen kommen und beobachten, ob alle fressen!
Sonstiges
Sehr empfehlenswert ist es, die Urlaubsbetreuung rechtzeitig vorher einzuweisen und anzuleiten, in dem sie die einzelnen Schritte mit dem Halter zusammen selbständig macht.
Viele Kaninchenhalter haben mittlerweile eine Webcam, um so auch in ihrer Abwesenheit (Beruf, längere Besuche oder Einkaufstouren usw.) immer einmal einen Blick ins Gehege/Kaninchenzimmer werfen zu können. Dies kann auch für die Urlaubsbetreuung hilfreich sein, ist aber niemals ein Ersatz für tägliche - am Besten mehrmalige - Kontrollen!
Last but not least: Egal, ob jemand ins Haus kommt oder die Kaninchen zur Betreuung umziehen - ein Riesendankeschön für den Betreuer ist immer angebracht.
Ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit, die tierischen Familienmitglieder gut versorgt zu wissen. Manche Tierheime bieten eine Urlaubsbetreuung an, sofern freie Gehege vorhanden sind. Hier einfach im Tierheim am Wohnort anfragen.
Worauf sollte man bei der Wahl der Pension achten?
Werden diese Punkte im Gespräch angesprochen, zeigt das Sorgfalt und Kenntnis.
Vorteil: Das Personal ist häufig sachkundig.
Nachteil: Ortswechsel der Kaninchen erforderlich, was mit viel Stress verbunden ist. Die pflegenden Personen sind den Kaninchen unbekannt. Die Betreuung in einer Tierpension ist deutlich kostspieliger, als eine private Betreuung.
Wichtig hierbei: Das Bauchgefühl sollte stimmen! Hat man ein schlechtes Gefühl bei Besichtigung der Pension oder ist nicht ganz überzeugt – lieber einmal mehr weitersuchen.
Es empfiehlt sich vorab auf jeden Fall ein Besuch der Pension. Dabei sollte man auf Sauberkeit achten und genau zuhören, was die Betreiber zu erzählen haben, vor allem im Bezug auf Krankheiten bzw. die Versorgungsmöglichkeiten kranker Tiere. Im Zweifel ruhig gezielt nachfragen.